Ein halbes Jahr nach dem Tod des Vaters heiratet der Schneider Johann Conrad

Gemeinsame Notiz

Ein halbes Jahr nach dem Tod des Vaters heiratet der Schneider Johann Conrad
Freihofer Helena Catharina, geb.Späth, eine Tochter des Alt Leonhard Späth. (Quelle 11) Am 5.7.1788 wird in Gegenwart der verordneten Herren Inventurrichter Johann Martin Lederer und Jacob Friederich Müller ein Inventar angelegt, über:
„Dasjenige Vermögen welches Johann Conrad Freihofer, junger Bürger und Schneider und dessen Ehefrau Helena Catharina geb. Späth, Tochter des Alt Leonhardt Späth bei ihrer ohngefähr vor 14 Jahr geschehenen Verheiratung einander beigebracht haben."
Frauen waren in Altwürttemberg nicht geschäftsfähig und daher wird die junge Ehefrau bei diesem Rechtsgeschäft durch ihren Vater Alt Leonhard Späth, Bürger und Bauer allhier, vertreten.
Zuerst wurden die jungen Eheleute ermahnt das beigebrachte Vermögen getreulich anzugeben und dann mußten sie „die Hand Treu" an Eidesstatt ablegen. Das hieß, sie mußten die Hand auf die Bibel legen und dabei schwören, ihr gesamtes Vermögen wahrheitsgemäß anzugeben.
Dann folgt die übliche Auflistung:
Johann Conrad Freihofer bringt seine Haushälfte mit in die Ehe, die folgendermaßen beschrieben wird:
„Die Hälfte an einer Behausung, Stallung, Hofraithin, beim obern Tor zwischen dem Eulenbergsgäßlen und Friedrich Zehenders Witwe, stoßt oben auf den Garten, unten auf die Straße." Dazu noch:
„Die Hälfte an einem hinter der Scheuer stehenden, noch nicht völlig ausgebautem Häußlen, zwischen sich selber und Jacob Zenegg, stoßt oben auf den Garten und unten die Scheuren. Eine Scheuren daselbst, zwischen dem Eulenbergsgäßlen und dem Inhaber selbst, stoßt vorren auf die Straße und hinten auf das Kellerhaus.
Dazu gehören noch Baum- und Grasgarten am Hauß, sowie ein Krautgarten. der Wert dieser Liegenschaften beträgt 600 Gulden. Dazu kommen noch Äcker und Weinberge im Wert von 495 Gulden.
Er besitzt ein Gesangbuch und ein Buch mit dem Titel: " Müllers himmlischer Liederstrauß".
Insgesamt hat er ein Vermögen von 1141 Gulden. Auf diesem Vermögen liegen aber etwa 520 Gulden Schulden, unter anderm für das Haus, das er bei der „Verlosung" des Erbes seines Vaters gewonnen hatte.
Seine Frau Helena Catharina hat eine Mitgift im Wert von 419 Gulden, dazu gehören einige Äcker und Weinberge. Die jungen Eheleute können ihre Ehe also ohne materielle Sorgen beginnen.

Quelle: Angelika Fink zum Freihofer Treffen 1996

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