Andreas Freihofer hinterläßt seinen 6 Kindern das halbe Haus im Wert von 325 Gulden, 15 Äcker im Gesamtwert von 760 Gulden, Weingärten im Wert von 680 Gulden und Gärten und ein Waldstück im Wert von 72 Gulden. Das ganze Vermögen betrug 2211 Gulden und 26 Kreuzer. Er hatte Schulden in Höhe von 164 Gulden und 45 Kreuzer. Dennoch blieb den Kindern eine stattliche Summe. Zusätzlich zu dem jeweils bereits erhaltenen mütterlichen Erbe bekam jedes der Freihoferkinder etwa 315 Gulden. Dafür konnte man damals in Mundelsheim ein halbes Haus kaufen. Andreas Freihofer der als mitteloser junger Mann nach Mundelsheim gekommen war, hatte seine Kinder gut versorgt. Er selbst scheint aber einen recht spartanischen Lebensstil geführt zu haben. Oder war es nur die Eigenart, die sehr alte Leute oft haben, daß sie kaum noch etwas für sich selbst brauchen? Als der 76jährige starb, bestand sein persönlicher Besitz aus: 1 alte Flinte 1 alter blautuchener Rock 1 altes blautuchenes Camisol (Weste) 1 paar alte „Böckleshosen" (Hosen aus Ziegenleder) 1 alter Hut 1 Brusttuch 1 alter zeugener Mantel (Tuchmantel) 1 neues Hemd 2 alte dito 1 paar alte schwarze Strümpf 1 paar alte Schuh Bargeld und Geschmeide: 0 Möbel: 1 Tisch von hartem Holz 1 alter Bettladen 1 Milchsiedel 2 Stühle 1 Kleiderkasten 1 Leinwand Truhe 1 alter Bettkarch 1 Kindbettlädlen 1 altes Kopfhaus 1 Schemel 1 alte Truhe 1 Wiegenbank samt der Wiege Im Haus befand sich noch allerlei, daß einzeln aufgeführt wurde : 1 Schoppen Krügele 1 Salz Stippich 1 Glas 1 Wasserschapf 1 Milchseier 1 Schmalzpfännle 1 Begeleisen (Bügeleisen) 1 Ofengabel 1 Kupferhafen 1 Schleifstein 1 Dengel Geschirr 1 Schlegel 1 Pfahleisen 1 Strohschneidstuhl 1 Karst 1 Heugäbele und ein paar Dinge mehr. Das war alles. Braucht man mehr zum leben?