1626, Kossat in Diesdorf, hatte dort in eine kleinere Wirtschaft eingeheiratet, zu der 1/2 Hufe Pachtacker, 1 Morgen Eigenacker in jedem Felde, 1/3 Burggarten, ein Garten auf Harsdorfer Flur und 1/2 Garten auf dem Neber vor dem Dorf gehörten. Ursprünglich hatte die Wirtschaft dem Vater seiner ersten Frau Claus Schechting sen. gehört, der sie dem ersten Ehemann seiner Tochter Gehsa Drewes Wellenberg jun. etwa 20 Jahre zuvor übergeben hatte. Hieraus ist zu schließen, dass Valtin Müllers erste Frau etwa 10 Jahre oder mehr älter gewesen war als er. Sie brachte vier Kinder mit in die Ehe, von denen der älteste Sohn bereits Zeuge bei der Ehestiftung war. Im Besitz der Kinder verblieb ein Morgen Eigenacker in jedem Feld, der mit 127 Taler Schulden belastet war und der Garten auf Harsdorfer Flur. Valtin Müller sollte jedes Kind mit 50 Gulden abfinden und ihm die Hochzeit ausrichten. Er war ein guter Landwirt, wohingegen sein Vorgänger auf dem Hof schlecht gewirtschaftet hatte: 1586 musste 1/2 Viertel Land an Heinrich Müller, 1588 Hufe an Andreas Müller verkauft werden. 1589 war aus dem Nachlass des verstorbenen Schwiegervaters der 1/2 Garten auf dem Neber hinzugekommen. Kurze Zeit nach dem frühen Tod der ersten Ehefrau heiratete Valtin Müller die Stieftochter des Andreas Thünemann, Kossats in Diesdorf. Sie brachte als Mitgift 100 Gulden Magdeb. Währung, 4 Schafe und ein Bett mit 2 Bettlaken, 4 Kissen, einem Hauptpfühl und 1/2 Zudecke ein. Valtin Müller verehrte ihr noch zusätzlich einen „englischen Mantel" und einen „grauen Kemblingischen Rock". Valtin Müller hatte bei seiner ersten Ehe 60 Gulden Magdeb. Währung mit in die Ehe gebracht. Nach Entrichtung der Schulden hatte er 1612 1/2 Morgen Land in sämtlichen Feldern von den Geschwistern Schröder als Eigenacker erworben.